The HALO Trust
"The HALO Trust" ist die weltweit älteste, größte und erfolgreichste humanitäre Organisation zur Räumung von Landminen. Sie hat bereits mehr als 13 Millionen Landminen und andere explosive Kampfmittelrückstände beseitigt. Ihre Mission lautet: "Landminen räumen – und zwar sofort". Heute hat HALO mehr als 8.000 Mitarbeiter, die größtenteils direkt vor Ort eingestellt werden. Die Organisation setzt auf Lokalkompetenz. Die betroffenen Gemeinden werden zentral an dem Prozess beteiligt und Arbeitsplätze in Regionen geschaffen, die sonst wenig Chancen bieten.
Mithilfe von Google Earth vermisst HALO Minenfelder (verminte Gebiete werden identifiziert und kartiert), prüft Daten und erstellt Karten für Spender, Regierungen und andere Nichtregierungsorganisationen.
Umsetzung
Die Organisation nutzt die erweiterten Funktionen von Google Earth Pro, um GIS-Shapefiles zu importieren und Karten in hoher Auflösung zu exportieren. So lassen sich Karten für Spenderberichte, Präsentationen und Vor-Ort-Maßnahmen entwickeln. Durch die Möglichkeit, die Karten in Google Earth darzustellen, kann HALO den Prozess der Minenräumung im Blick behalten und festlegen, welche Gebiete zuerst geräumt werden sollen.
Unsere Art, die Welt zu sehen und zu entdecken, wurde durch Google Earth revolutioniert.
”Luan Jaupi, IT & GIS Desk Officer bei HALO
Minengebiete werden auch anhand von Satellitenbildern aus Google Earth ermittelt und kartiert: zum Beispiel Strommasten in Mosambik. Der Boden rund um Masten, die Strom von Südafrika nach Mosambik transportieren, wurden während des Bürgerkriegs vermint. Weil die Masten oft in bewohnten Gebieten stehen, stellt diese Situation eine ernsthafte Bedrohung für die Menschen dar, die dort leben. Mithilfe von Google Earth wurden erstmals 200 Strommasten über eine Strecke von 80 Kilometern auf einer Karte verzeichnet. Das Team von HALO konnte die verminten Masten auf den Google Earth-Bildern deutlich erkennen. Die Bilder zeigten, dass das Gelände in einem Umkreis von 20 bis 30 Metern um die Strommasten nicht genutzt wurde – ein klarer Hinweis auf die Existenz von Landminen. Dank Google Earth benötigte HALO wesentlich weniger Zeit und Aufwand zum Erstellen der Karte.
HALO kann mithilfe von Google Earth außerdem die Qualität der Daten kontrollieren. Die Mitarbeiter zeichnen vor Ort mit GPS-Geräten geografische Daten auf, zum Beispiel wo die Grenzen von verminten Gebieten verlaufen. Anschließend können die Daten in Google Earth importiert und auf ihre Genauigkeit hin überprüft werden.
“Google Earth hilft HALO dabei, den Fortschritt von Minenräumungen zu beobachten, künftige Projekte zu planen und zu gewichten und die Nutzung geräumter Gebiete darzustellen.
”Wirkung
HALO setzt auf Google Earth, weil es intuitiv und nutzerfreundlich ist. Man benötigt weder spezielle IT-Kenntnisse noch Fachwissen über geografische Informationssysteme. Google Earth ist für die Organisation ein wichtiges Instrument bei der Arbeit mit geografischen Daten. Dank einer Google Earth Outreach-Förderung wird es mittlerweile schon in zwölf Ländern umfassend verwendet.
Google Earth kommt aber nicht nur bei den eigentlichen Minenräumprojekten zum Einsatz. HALO nutzt auch historische Bilder, um die positiven Effekte der humanitären Minenräumung zu veranschaulichen. In Kriegsgebieten kommt es oft vor, dass sich Minenfelder und ländliche Gemeinden überschneiden. Landminen stellen für die Familien und Bauern, die in unmittelbarer Nähe leben und arbeiten, eine große Gefahr dar. Die Menschen werden aber auch daran gehindert, Wege aus der Armut zu finden, weil sie weder zusätzliche Ackerflächen erschließen noch Häuser, Straßen und Schulen sanieren können. HALO verfolgt mithilfe von Google Earth das Ziel, diese Entwicklungsbarriere zu beseitigen und so das Wachstum der Gemeinden zu unterstützen.
Mit der Technologie von Google Earth treibt die Stiftung die Minenräumung wirksam voran und macht ihre Arbeit auch für andere transparent. Google Earth-Touren informieren über verminte Gebiete in Kambodscha und Angola. In der Tour oben erfahren Sie zum Beispiel, wie die Räumung von Minen in Angola nicht nur für mehr Sicherheit sorgt, sondern auch dazu beiträgt, dass die Gemeinden wieder aufblühen.