Erhaltung der Natur
Wenn wir die dynamischen Veränderungen auf unserem Planeten abbilden, beobachten und messen, erhalten wir wichtige Informationen darüber, wie verschiedene Lebensräume und die Erde insgesamt geschützt werden können.
Überall ist bereits deutlich zu erkennen, dass die Welt sich in einem kritischen Zustand befindet. Im Mai 2019 veröffentlichte IPBES eine globale Beurteilung, in der das Aussterben von einer Million Arten vorhergesagt wird. Dabei wird auch der Zusammenhang mit den lebenserhaltenden Ressourcen der Erde aufgezeigt. Wenn wir an einer Stelle in die Natur eingreifen, hat dies immer auch Auswirkungen an anderen Orten. Sollte der Mensch den Planeten weiter so ausbeuten wie bisher, stellt das auch unser Überleben infrage.
Bei unseren Anstrengungen zum Umweltschutz steht im Vordergrund, dass die Natur sich – entweder in ausgewiesenen Schutzgebieten oder in privat verwalteten Gegenden – ungestört entwickeln und aufblühen kann. Geschützte Gebiete müssen überwacht werden, um sicherzustellen, dass niemand in die Natur eingreift. Intakte Ökosysteme sind die Lebensgrundlage für uns alle. Im Folgenden sind einige Projekte aufgeführt, die wir im Rahmen unserer Umweltschutzbemühungen unterstützen
Um mit den Worten der Verhaltensforscherin Jane Goodall zu sprechen: "Nur, wenn wir verstehen, können wir uns kümmern. Nur, wenn wir uns kümmern, können wir helfen. Nur, wenn wir helfen, können wir das Leben retten." Und genau jetzt ist der Moment, in dem wir uns um unseren Planeten kümmern und ihn retten müssen.
Wildlife Insights
Wildlife Insights ist ein Zusammenschluss führender Umweltschutzorganisationen wie Conservation International, Smithsonian Conservation Biology Institute, dem North Carolina Museum of Natural Sciences, der Wildlife Conservation Society, der WWF, Zoological Society of London und Google Earth Outreach. Wildlife Insights wird unterstützt von der Gordon and Betty Moore Foundation sowie Lyda Hill Philanthropies.
Auf der Wildlife Insights-Plattform werden die Bilder von Kamerafallen schnell ausgewertet, sodass eine bessere Beobachtung möglich ist. Forscher können solche Informationen auf die Google Cloud-basierte Plattform hochladen und ihre Daten zur Biodiversität dort verwalten, sortieren und analysieren. Mit KI-Modellen lassen sich Bilder ohne Tiere herausfiltern und einzelne Arten auf den Fotos bestimmen. Das Open Source-Framework "TensorFlow" von Google enthält mehrere bewährte KI-Modelle, um leere Abbildungen oder welche ohne Lebewesen herauszufiltern und eine Klassifizierung der Arten vorzunehmen. Hier finden Sie weitere Informationen zu den KI-Modellen von Wildlife Insights AI und können sie über eine interaktive Drag-and-drop-Demonstration selbst ausprobieren.
Dieses Video zeigt, wie wichtig Kamerafallen bei der Beobachtung von Wildtieren in Kolumbien sind. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.wildlifeinsights.org.
Beispiele für Naturschutz der nächsten Generation mit Google Earth Engine
Globale Vereinbarung für die Natur
Der Global Deal for Nature ist ein Plan zur Rettung der Artenvielfalt unserer Erde – auf wissenschaftlichen Fakten basierend und zeitgebunden. Im Abkommen ist aufgeführt, dass die Ziele der Klimakonferenz in Paris nur mit einer zusätzlichen Vereinbarung zum Schutz und zur Erhaltung der Natur erreicht werden können, dem Global Deal for Nature. Hier gibt es weitere Informationen, wie mit Google Earth Engine berechnet wurde, dass wir 50 % unseres Planeten schützen müssen, um die Natur zu erhalten.
In einer zuvor von vielen Naturschützern unter der Leitung von Dr. Eric Dinerstein verfassten Abhandlung wird der Ansatz verfolgt, die Hälfte der Erdoberfläche zu schützen und dabei jede Art von Ökosystem miteinzuschließen. Anup Joshi von der University of Minnesota berechnete mit der Google Earth Engine und den Daten zum Waldverlust von Dr. Matt Hansen sowie der globalen Datenbank zu Naturschutzgebieten des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), wie viel Fläche auf der Erde für die Natur reserviert werden könnte. Das Team von Google Earth Outreach arbeitete mit an der Visualisierung der neuen Ecoregions2017©Resolve-Datensätze, Biomen und geschützten Gebiete. Hier können Sie die Karte ansehen und die Daten herunterladen.
Map of Life
Das Team von Map of Life hat eine interaktive Karte für Umweltschützer entwickelt, um Lebensräume zu analysieren und den Bestand einzelner Arten zu bewerten. In Earth Engine kombinierte Map of Life Daten aus verschiedenen Quellen und konnte so seine Vorhersagen präzisieren sowie die Gegenden mit gefährdeten Arten genau benennen. Es lassen sich verschiedene Parameter auswählen, um z. B. den bevorzugten Lebensraum einer bestimmten Tierart zu sehen. In Earth Engine wird die Karte dynamisch aktualisiert, um Auswirkungen auf das Artenspektrum und die Größe des geschützten Gebiets hervorzuheben. Weitere Informationen
Beobachtung von Tigern und ihrem Lebensraum
Ein Team unter der Leitung von Anup Joshi der University of Minnesota entwickelte ein satellitengestütztes Überwachungssystem, um wichtige und zugleich gefährdete Lebensräume von Tigern zu beobachten, Änderungen zu erfassen und Verluste zu verhindern. Mit Google Earth Engine, Daten zum Waldverlust von Dr. Matt Hansen und Google sowie weiteren bei Global Forest Watch verfügbaren Informationen zeichnete das Team die Änderungen in allen wichtigen Gebieten mit Tigern über einen Zeitraum von 14 Jahren auf. Das Projekt ist das erste seiner Art, bei dem Daten zu allen 76 Schutzgebieten für Tiger in 13 Ländern erfasst wurden. Die Analyse ergab, dass das Ziel, die Tigerpopulation bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln, mit effektivem Waldschutz und entsprechender Forstwirtschaft erreicht werden kann. Weitere Informationen
Es gibt viele weitere Beispiele, wie Organisationen und andere Nutzer mit der Google Earth Engine den Naturschutz vorangebracht haben. Auf unserem YouTube-Kanal gibt es einige Videos, die auf unseren jährlichen Tagungen von Geo for Good präsentiert wurden.
Street View-Geschichten für den Umweltschutz
Machen Sie eine Safari mit "Save the Elephants" und besuchen Sie wilde Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum in Kenia. Lernen Sie die Galapagosinseln bei einer Wanderung unter der Leitung der Charles Darwin Foundation kennen und folgen Sie den Spuren der Blaufußtölpel. Besuchen Sie den Forschungssitz von Jane Goodall und bestaunen Sie die Schimpansen im Gombe National Park, darunter ein Jungtier namens Google. Erfahren Sie, wie in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bürgern neue Lebensräume für Menschenaffen gewonnen wurden. Diese und viele weitere Geschichten von Partnern wie Wildscreen Arkive, dem WWF und BBC Earth können Sie sich mit der Voyager-Funktion im neuen Google Earth ansehen.