GIS-Daten (Geographic Information System) in Google Earth für Computer importieren
Inhalt der Anleitung
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Voraussetzungen
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Los gehts
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GIS-Shapefile oder einen anderen Vektor-Datensatz importieren
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GeoTIFF oder einen anderen Rasterdatensatz importieren
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Diskussion und Feedback
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Nächste Schritte
Voraussetzungen
Es sind keine Programmierkenntnisse erforderlich.
Seit April 2017 gibt es mit Google Earth Web die Möglichkeit, Earth auch im Browser zu nutzen. Für diese Anleitung muss bei Ihnen allerdings Google Earth Pro Desktop installiert sein. Die neueste Version können Sie hier herunterladen.
Los gehts
Öffnen Sie Google Earth Pro.
Laden Sie für diese Übung die Datensätze Rivers_in_SEAsia_shapefile.zip und LandCover_in_SEAsia_grid.zip auf Ihren Computer herunter. Extrahieren Sie beide Dateien in einen Ordner auf Ihrem Computer.
GIS-Shapefile oder einen anderen Vektor-Datensatz importieren
Wählen Sie im Menü Datei die Option Importieren… aus.
Wählen Sie im Menü Dateityp den gewünschten Typ aus. Für dieses Beispiel wählen Sie im Menü Dateityp die Option _ESRI Shape (.shp)_ aus, suchen Sie die Datei „Rivers_in_Southeast_Asia.shp“ und klicken Sie auf Öffnen*.
Für MapInfo-.tab-Daten muss im Menü Dateityp die Option _MapInfo (.tab)_ markiert werden. Suchen Sie dann Ihre TAB-Datei und klicken Sie auf Öffnen*.
Es wird eine Meldung eingeblendet, dass die Datei mehr als 2.500 Elemente enthält und das zu Leistungseinbußen in der Anwendung führen könnte.
Wenn diese Meldung angezeigt wird, können Sie entweder nur ein Beispiel importieren, die Auswahl auf Ihre aktuelle Ansicht beschränken oder alle importieren.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Alle importieren.
Es wird eine Meldung mit der Frage eingeblendet, ob Sie eine Stilvorlage erstellen möchten. Klicken Sie auf Ja.
Im daraufhin eingeblendeten Dialogfeld Einstellungen für Stilvorlagen können Sie eine Stilvorlage für die Flüsse mit Farben, Namen und Symbolen erstellen.
Wählen Sie auf dem Tab Name das Feld in der Shapefile aus, das Sie für die Namenslabels der Daten in Google Earth verwenden möchten. In der Vorschautabelle können Sie sehen, in welchem Feld sich der Inhalt befindet, den Sie für die Labels verwenden möchten.
Wählen Sie für dieses Beispiel im Drop-down-Menü „NAM“ aus. Das ist das Feld mit den Namen der Flüsse in der Shapefile.
Wählen Sie auf dem Tab „Farbe“ die Option Einzelne Farbe verwenden aus und klicken Sie rechts auf die Farbauswahl. Daraufhin werden die Farbeinstellungen eingeblendet.
Wählen Sie im Dialogfeld Farbe auswählen eine Farbe für den Flussdatensatz aus. Entscheiden Sie sich bei diesem Beispiel für einen Blauton und klicken Sie auf OK.
Lassen Sie auf dem Tab „Höhe“ die Option Elemente an Boden binden aktiviert. Auf diese Weise werden die Flüsse auf Bodenhöhe fixiert und folgen dem Gelände.
Klicken Sie auf OK, um die Erstellung Ihrer Stilvorlage abzuschließen.
Es wird ein Dialogfeld mit der Frage eingeblendet, ob Sie die gerade erstellte Stilvorlage speichern möchten. Wenn Sie die Stilvorlage auch künftig verwenden möchten, klicken Sie auf Speichern. Andernfalls klicken Sie auf Abbrechen. Klicken Sie für dieses Beispiel auf Speichern.
Ihre GIS-Daten wurden in KML konvertiert und sind nun in Google Earth zu sehen. Außerdem wird im Bereich „Orte“ unter dem Ordner Temporäre Orte die KML-Datei aufgeführt. Damit sie in künftigen Google Earth-Sitzungen verwendet werden kann, ziehen Sie sie in den Ordner Meine Orte, bevor Sie Google Earth schließen.
Nachdem Sie den Vektordatensatz importiert haben, können Sie Ihre Datei optimieren, um die Anzahl der Punkte zu reduzieren, die für große Höhen angezeigt werden. Verwenden Sie dazu das Tool für die regionale Zusammenfassung (Regionating) und führen Sie diese Schritte aus:
– Speichern Sie den importierten Vektordatensatz als KML-Datei und wählen Sie dann im Menü „Tools“ die Option „Regionating durchführen“ aus. – Verwenden Sie als Eingabedatei die gespeicherte KML-Datei. Wählen Sie dann den Ausgabeordner aus, in dem Sie die Dateien nach der regionalen Zusammenfassung speichern möchten. – Aktivieren Sie „Dateien nach Abschluss des Regionatings öffnen“ und klicken Sie auf „Regionating durchführen“. Je weiter Sie jetzt heranzoomen, desto mehr Punkte werden angezeigt.
GeoTIFF oder einen anderen Rasterdatensatz importieren
Wenn Sie einen Rasterdatensatz importieren möchten, wählen Sie im Menü Datei die Option Importieren… aus. Wählen Sie unten im Menü „Dateityp“ das gewünschte Dateiformat und dann die zu importierende Datei aus. Klicken Sie im Anschluss auf Öffnen. Wählen Sie für dieses Beispiel den Dateityp _GeoTIFF (.tif)_ und die Datei „LandCover_SEAsia.tif“ aus. Klicken Sie auf Öffnen*.
Wenn das importierte Bild die maximal von der Hardware unterstützte Größe überschreitet, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
– Wenn Sie große Bilder importieren und sie automatisch in Kacheln unterteilen und entsprechend Ihrer Zoomstufe skalieren lassen möchten, klicken Sie auf Superoverlay erstellen…. – Wenn das Bild die maximal unterstützte Größe erhalten soll, klicken Sie auf Skalieren. – Wenn nur ein Teil des Bilds mit voller Auflösung angezeigt werden soll, klicken Sie auf Zuschneiden.
Wählen Sie für diese Übung Skalieren aus, um ein einzelnes Bild mit einer etwas geringeren Auflösung zu importieren.
Geben Sie im Dialogfeld Neu: Bild-Overlay einen Namen für das Bild-Overlay ein und klicken Sie dann auf OK.
Da der Rasterdatensatz ein Koordinatensystem georeferenziert, wird er automatisch am richtigen Ort platziert. Das GeoTIFF zur Landnutzung wurde in Google Earth importiert und wird unter „Orte“ angezeigt.
Das Importieren von GIS-Daten in Google Earth Pro ist nur eine Möglichkeit, GIS-Daten für die Verwendung in Google Earth in KML-Dateien umzuwandeln. Es gibt eine Vielzahl anderer Tools und Softwareprogramme, die Sie ebenfalls nutzen können. Beispiele dafür sind QGIS, ESRI ArcGIS und MapInfo, die alle Tools enthalten, mit denen Sie GIS-Daten in das KML-Format exportieren können.
Die Open-Source-GIS-Software QGIS hat mehrere KML-bezogene Tools und Plug-ins.
ESRI ArcGIS enthält in der ArcToolbox Tools (Conversion Tools > To KML), mit denen Vektor- und Raster-GIS-Daten in KML-Daten umgewandelt werden können.
Für MapInfo Professional gibt es ein MapInfo Professional-Dienstprogramm für den Export von MapInfo-Daten nach Google Earth.
ogr2gui ist ein Dienstprogramm zum Konvertieren vieler Formate, darunter auch von Shapefiles in KML.
Diskussion und Feedback
Haben Sie Fragen zu dieser Anleitung? Möchten Sie uns Feedback geben? Im Google Earth-Hilfeforum können Sie sich mit anderen Nutzern austauschen.