Stiftung Todo Mejora
Todo Mejora möchte durch Programme zur Verhinderung von Selbstmorden und homophobem Mobbing das Wohlergehen von jugendlichen Homosexuellen, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) gewährleisten.
Betriebsgröße
Small
Sektor
Soziale Dienstleistungen
Ziele
Effizienter zusammenarbeiten
Unterstützer besser erreichen
Website
Aufgabe
Chile zeichnet sich in Lateinamerika durch eine der höchsten Selbstmordraten unter Teenagern und ein hohes Maß an schulischer Gewalt aus. Außerdem hat es die zweithöchste Wachstumsrate bei Selbstmorden in allen Ländern, die der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) angehören.1 Wie nationale Daten belegen, wird in vier Jahren fast jeden Tag ein Jugendlicher seinem Leben ein Ende setzen, falls nichts unternommen wird.2 Aus Studien, die von UNICEF, den Ministerien für soziale Entwicklung und Erziehung und Todo Mejora durchgeführt wurden, geht durchgängig hervor, dass Gewalt aufgrund der sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität und geschlechtlichen Äußerung (Sexual Orientation and Gender Identity and Expression, SOGIE) unter Jugendlichen zu Hause, in der Schule und in der Gesellschaft insgesamt weit verbreitet ist.3 In vielen Fällen machen Mitarbeiter in Schulen LGBT-feindliche Äußerungen. Selbst bei einer Benachrichtigung der Eltern unternehmen diese oder die Schulleiter nur selten etwas.4 Todo Mejora engagiert sich dafür, einen Raum zu schaffen, in dem sich diskriminierte, von ihren Familien abgelehnte und homophobem Mobbing ausgesetzte Kinder und Jugendliche bedingungslos wertgeschätzt und unterstützt fühlen.
Um diesen sicheren Raum zu schaffen, wälzte Todo Mejora die eigenen Prozesse um und wandte sich dazu der Technologie zu. Dem Team war klar, dass es zur Schaffung eines institutionellen "Gedächtnisses" und zur Aufbewahrung seines Verlaufs – von Dokumenten, Fotos, Videos, Kontakten usw. – eine Informationszentrale erstellen musste. Dazu bedurfte es jedoch mehr als einer normalen Dateiablage. Todo Mejora wollte die Zusammenarbeit intensivieren und dadurch mehr Effizienz und Produktivität ermöglichen.
Wie viele gemeinnützige Organisationen wollte auch Todo Mejora den Schwerpunkt auf neue Möglichkeiten zum Erreichen der gewünschten Zielgruppe legen: LGBT im Kindes- und Jugendalter, die nach Informationen und Hilfe suchen. Das Team hoffte, auf diese Weise in der chilenischen Bevölkerung die Markenbekanntheit zu erhöhen. Besonders wichtig war es, eine größere Zielgruppe zu erreichen, um weitere Spender und freiwillige Helfer anzusprechen – insbesondere über digitale Medien.
Geschichte
Todo Mejora wollte die Chancen erhöhen, die Zielgruppe der jugendlichen LGBT zu erreichen, und entschied sich daher für die Nutzung von Google Ad Grants. In der Stiftung hoffte man, dass Anzeigen eine Botschaft der Hoffnung und Unterstützung übermitteln und den Zugang zu weiteren Ressourcen eröffnen würden. Wenn eine verzweifelte Person bei Google beispielsweise nach "Selbstmordgedanken" gesucht hatte, wurde ihr eine Anzeige für Todo Mejora mit einer beruhigenden Aussage angezeigt, die auch eine Alternative zu Selbstmord aufzeigte. Die Organisation analysierte auch Suchwortgruppen wie "Ich möchte Selbstmord begehen", "Wen kann ich anrufen, wenn ich mich umbringen möchte?", "An wen wende ich mich mit meiner Tochter, die einen Selbstmordversuch begangen hat?" oder "Hilfe, ich möchte sterben". Dies war zwar eine emotional herausfordernde Arbeit, aber das Team lernte, wie wichtig die Verbindung zu Nutzern war, die in einer schwierigen Zeit nach Unterstützung suchten.
Außerdem ist Todo Mejora zur Abwicklung ihres Geschäftsbetriebs zu Google Workspace gewechselt. Dabei stehen der Stiftung nun 30 GB Speicherkapazität pro Nutzer und eine unbegrenzte Anzahl von Nutzerkonten zur Verfügung, um das Team zusammenzubringen. Das Team führt nun alle täglich anfallenden Arbeiten mit Gmail, Google Drive und Google Kalender aus.
Da Todo Mejora erkannt hat, wie wichtig Bildbotschaften für Jugendliche sind, nutzt die Stiftung nun auch YouTube, um persönliche Zeugnisse zu teilen, die die Community jugendlicher LGBT in Chile anregen sollen. Das Team setzt in seinen Videos Overlays mit Call-to-Action ein, um für sein Anliegen zu werben und wesentliche Ziele zu erreichen, beispielsweise bei der Spendensammlung.
"Am meisten überrascht hat uns, dass es funktionierte. Es war interessant zu sehen, welche Menschen über Google.com zum Beispiel folgende Suchanfragen formulierten: "Ich möchte Selbstmord begehen", "Wen kann ich anrufen, wenn ich mich umbringen möchte?", "An wen wende ich mich mit meiner Tochter, die einen Selbstmordversuch begangen hat?" oder "Hilfe, ich möchte sterben". Dies war sehr aufschlussreich und auch schmerzhaft, aber es zeigte uns, wie nötig es war, unsere Bemühungen noch zu verstärken und mit Google Ad Grants Anzeigen zu erstellen, um Menschen in Not die erforderliche Unterstützung geben zu können".
Julio C. Dantas, Gründer von Todo Mejora
Ergebnis
Einmal kontaktierte ein 19-jähriges Mädchen Todo Mejora über die Supportkanäle und sagte: "Ich steckte mitten in einer Depression und suchte auf Google nach Möglichkeiten, um Selbstmord zu begehen. In den Suchergebnissen wurde ein Pop-up-Fenster Ihrer Stiftung, "Todo Mejora" (was "Alles wird besser" bedeutet), eingeblendet. Ich musste lächeln und erinnerte mich daran, warum es sich lohnt, weiterzuleben." Bei einer einfachen Google-Suche hätte sie sich für eine andere Option entscheiden können. Doch stattdessen fand sie Hilfe und sprach über einen Supportkanal mit unseren Spezialisten. An diesem Tag retteten wir mithilfe von Google Ad Grants ein Leben.
Diese hoffnungsspendenden Botschaften helfen jugendlichen LGBT, schwierige Situationen zu bewältigen und einen Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen. Seit dem Beginn der Partnerschaft mit Google für Non-Profits kann Todo Mejora auch deutliche Auswirkungen auf die eigenen Zahlen erkennen. Von 2015 bis 2016 verzeichnete das Team eine 20%ige Steigerung der Zugriffszahlen über die Google-Suche. Im Jahr 2015 erfolgten 55 % der Zugriffe auf die Website über soziale Medien und 28,6 % über die Google-Suche. Im Jahr 2016 kehrte sich der Trend um: 33,12 % der Besucher stammten aus sozialen Medien und 49,59 % der Zugriffe erfolgten über die Google-Suche.
Aufgrund der durch Ad Grants gestiegenen Zugriffszahlen musste Todo Mejora die Supportkanäle erweitern. In diesem Jahr verlängerte die gemeinnützige Organisation die Erreichbarkeitszeiten ihrer Selbstmord-Hotline von zwei auf sieben Stunden pro Woche und arbeitet daran, sie im nächsten Jahr 30 Stunden pro Woche besetzen zu können.
Heute erledigt Todo Mejora 100 % der täglichen Arbeiten mithilfe von Google Workspace for Nonprofits. Die gesamte Arbeit wird in Google Drive gespeichert – und das Team hat festgestellt, dass es zur Speicherung keine anderen Dienste oder Produkte benötigt. Hierdurch können die Teammitglieder problemlos sämtliche Dokumente verwalten und auf diese zugreifen. Dies hat insgesamt entscheidend dazu beigetragen, dass das Team bei seiner Arbeit mehr in die Breite und Tiefe gehen kann.
Todo Mejora hat mithilfe der Tools von Google für Non-Profits die Organisation erweitert und gestärkt und kann sich daher nun darauf konzentrieren, jugendlichen LGBT in ganz Lateinamerika das Leben zu retten.
1 OECD (2016). Low Performing Students: Why They Fall Behind and How To Help Them Succeed [Schüler mit Lernschwierigkeiten: Warum sie zurückbleiben und wie ihnen zum Erfolg verholfen werden kann]. PISA. OECD Publishing. Paris
2 Ministerio de Salud de Chile (2013). Situación Actual del Suicidio Adolescente en Chile, con perspectiva de Género [Aktuelle Situation bei Selbstmorden Jugendlicher in Chile mit einer geschlechtsspezifischen Perspektive]. Programa Nacional de Salud Integral de Adolescentes y Jóvenes. Chile.
3 Stiftung Todo Mejora (2016). Encuesta Nacional de Clima Escolar. Experiencias de Violencia e inseguridad Escolar de Estudiantes Lesbianas, Gays, Bisexuales y Trans [Nationale Umfrage zum Klima an Schulen. Erfahrungen von Gewalt und Unsicherheit in der Schule von homosexuellen, bisexuellen und Transgender-Schülern]. Stiftung Todo Mejora. Chile.
4 Berger, Christian (2015). Bullying homofóbico en Chile: Investigación y Acción [Homophobes Mobbing in Chile: Untersuchung und Maßnahmen]. Stiftung Todo Mejora. Chile.
Entdecken Sie, wie Organisationen mithilfe von Google für Non-Profits etwas bewirken.
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